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Die Chargers wurden im letzten Jahr 35 Jahre alt, denn am 30. Juni 1983 wurde der 1. AFC Recklinghausen Chargers von ehemaligen Spielern der Herne Tigers gegründet. 1987 spielten sie sogar in der ersten Bundesliga, aber stiegen sofort wieder in die zweite Liga ab. In den folgen Jahren spielten sie in Ligen von vier bis zwei. In der GFL2 waren sie zuletzt im Jahre 2010. Nach einem Neuanfang stiegen die Chargers in 2017 wieder in die Oberliga auf und in 2018 wieder in die Verbandsliga ab.

E.Conrad

Eberhard Conrad ist der sportlicher Leiter und DB Coach der Herren (Foto bereitgestellt von den Recklinghausen Chargers)

Head Coach für die neue, aktuelle Saison ist ein Urgestein der Chargers, Eberhard Conrad. Angefangen hat er mit American Football bei den Dorsten Braves im Jahre 1995. 1999 wechselte Eberhard zu den Recklinghausen Chargers. Die C-Lizenz erwarb er im Jahre 2003 und war zu dieser Zeit Jugendcoach der Chargers. 2009 beendete er seine Karriere als Spieler. In der Zeit von 2007 bis 2010 wirkte er am Aufbau der damaligen  U16 Auswahlmannschaft vom AFCVNRW mit, in der er auch die DB’s coachte. Im Anschluss hieran übernahm der das Amt des Präsidenten bei den Recklinghausen Chargers (2010 bis 2015). Nach einer Pause vom Football kehrte er 2018 als DB Coach zu den Senioren zurück. Jetzt ist er der sportlicher Leiter und DB Coach der Herren. 

Oliver - NRW Football: Ebi, nach dem Weggang von Nils Müller nach Münster hast du seine Nachfolge angetreten. Wer unterstützt dich aktuell in deiner Arbeit?
Eberhard Conrad: Naja, die direkte Nachfolge habe ich nicht angetreten, da ich aufgrund meines Dienstes die Position des Head Coaches nicht erfüllen kann. Für mich sollte ein Head Coach möglichst an allen Spielen und Terminen teilnehmen können. Dies kann ich zur Zeit nicht leisten. Aktuell sind wir bei den Senioren sechs Coaches, wobei einige Positionen mit Spielertrainern besetzt sind, übrigens es sind alles Eigengewächse. Nicht optimal, aber wir haben uns so entschieden, erst einmal alles intern zu regeln. Was mich besonders erfreut ist, dass ein Spieler der ersten Stunde, nach einem Aufruf, zu uns gekommen ist. Anschließend hat er sich in die D- und C-Lizenz gestürzt und steht nun dem Verein zur Verfügung. Ich bin weiterhin für die DB’s zuständig und kümmere mich um den organisatorischen Ablauf im sportlichen Bereich.
 
Oliver: Wie zufrieden bist du mit euerem Kader?
Eberhard: Könnte besser sein - nein ernsthaft: der Grundkader ist gut! Er besteht aus motivierten Leuten, die auch zum Teil als Jugendtrainer arbeiten, die haben Lust! Dann gibt es halt die, die das Training nicht so ernst nehmen. Dann sind da die Leute, deren Namen man von der Mitgliederliste kennt. Einige Spieler haben halt spät mit dem Football angefangen. Einige spielen bei uns, weil sie spielen wollen, aber aufgrund ihrer Familien- und Arbeitssituation nicht so die Zeit aufbringen können, um in höheren Ligen zu spielen. Was uns halt fehlt ist die Erfahrung und teilweise die physische Stärke, aber da arbeiten wir Coaches dran.
 
Oliver: Wie sieht für einen Spieler der Recklinghausen Chargers eine typische Trainingswoche aus?
Eberhard: Zur Zeit gehen wir mittwochabends und samstags mittags in die Halle. Wenn am Samstag das Wetter gut ist, geht es auch raus. Allerdings müssen wir da immer etwas auf unseren Trainingsplatz aufpassen, dass wir ihn im Winter nicht zu sehr „vergewaltigen“, damit wir auch noch im Frühjahr/Sommer einen ordentlichen Platz haben. Montags bieten wir eine „Laufeinheit" bei uns im Stadion an, die wir in Richtung „Agility Training“ schieben. Natürlich hoffe ich, dass dazwischen das Gym fleissig besucht wird. Wenn es dann komplett raus geht, haben wir montags und mittwochs unsere Trainingseinheiten. Vor dem Spielwochenende haben wir am Freitag noch einen „Work Through“.
 
Oliver: Sportlich habt ihr in den letzten Jahren eine richtige Achterbahnfahrt hingelegt. Nach dem Neustart konntet ihr euch bis in die Oberliga wieder hocharbeiten. Im letzten Jahr lieft es nicht so toll. Woran habt ihr gearbeitet, damit ihr in diesem Jahr erfolgreicher seid?
Eberhard: Naja, ändern müssen wir eigentlich nicht viel. Der Grund für den letzten Abstieg ist einfach der, dass die Mannschaft für die Oberliga noch nicht reif war. Ich bin erst Ende 2017 wieder als Trainer an die Seitenlinie zurückgekehrt, deshalb kann ich zu dem Team von 2017 nicht viel sagen, aber in 2018 hat einfach die spielerische Erfahrung und auch die physische Konstitution für die Oberliga gefehlt. Wie ich aus Erzählungen erfahren habe, war der Aufstieg von der Verbandsliga in die Oberliga 2017 auch eine knappe Sache. Wir wollen 2019 uns in der Verbandsliga festsetzen und kontinuierliche Aufbauarbeit betreiben - nicht nur im Team, sondern auch drumherum. Da, denke ich, kann ich meine Erfahrungen, die ich sammeln konnte, sicherlich einbringen.
 
Oliver: Das denke ich auch. Was sind für dieses Jahr deine Ziele mit der Mannschaft und dem Verein?
Eberhard: Wie schon gesagt, mein bzw. unser Ziel ist es, sich zunächst in der Verbandsliga festzusetzen und weiterhin gute Aufbauarbeit zu leisten. Die Jugendabteilung läuft sehr gut. An dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die sich bei den Recklinghausen Chargers in der Jugend engagieren! Sicherlich kann man nicht so weit in die Zukunft schauen, aber von da kommen immer wieder Überraschungen! Auf einmal taucht ein Talent auf oder aber ein hoffnungsvolles Talent verläßt den Verein oder hat keine Lust mehr. Ich denke aber, wir werden ein oder zwei Jahre in der Klasse verbleiben. Wenn dann die Strukturen da und gefestigt sind, dann können wir auch wieder nach oben schauen - bzw. müssen wir. Was mir zur Zeit wichtig ist, dass wir den Jugendbereich ausbauen - denn das ist die Zukunft!
 
Oliver: Stimmt, einen guten Unterbau aus Jugendspielern braucht jede Mannschaft. Ihr macht ein Testspiel gegen die Black Barons. Was sind deine Erwartungen an das Testspiel?
Eberhard: Ich sehe das Testspiel als Standortbestimmung: Wo stehen wir? Was klappt und was klappt nicht? Nach einigen Trainingseinheiten kann zum Beispiel jeder DB die Receiver seines eigenen Teams einschätzen. Man kennt die Schwächen und die Stärken, somit stellt man sich taktisch und strategisch darauf ein. Tritt man aber gegen ein anderes Team an, dessen Spieler man nicht kennt, dann kann man einfach besser sehen, wie die eigenen Spieler mit dieser Situation umgehen. Zudem werden die Spieler, die im Winter mit dem Sport angefangen haben, dort erstmals ihre ersten Erfahrungen auf dem Platz machen. Am Samstag vor dem Spiel haben wir noch ein Camp, sicherlich nicht die optimale Lösung. Einige Spieler können aber erst Ende März, aufgrund ihres Studiums/ihrer Ausbildung, voll in den Trainingsbetrieb einsteigen, so dass wir dann solche Tagesveranstaltungen doch durchführen müssen. Wie man sieht ist, für uns das Testspiel ein wirkliches Testspiel. 
 
Oliver: Die Chargers sind aus ehemaligen Jugendspielern der Herne Tigers entstanden. Auch ist meines Wissens der aktuelle Head Coach der Black Barons, Kai-Uwe Weitz, ein ehemaliger Spieler der Herne Tigers und der Recklinghausen Chargers. Gibt es auch heute noch viele „Schnittmengen“ zwischen  den beiden Vereinen?
Eberhard: Das stimmt, aber die Anfänge bei den Chargers habe ich nicht mitgemacht, denn ich bin erst im Jahre 1999 nach Recklinghausen gewechselt. Große Schnittmengen haben wir zur Zeit nicht. Abgesehen davon, es gibt ehemalige Spieler die sich regelmäßig treffen. Auch sind einige Ex-Spieler der Chargers jetzt in Herne als Trainer aktiv. Ich bin aber auch ehrlich, denn nach meinem Rücktritt als Präsident in 2015 und meiner Rückkehr habe ich mich nicht sehr intensiv mit dem Football beschäftigt.
 
Oliver: Zum Abschluss meine letzte und Lieblingsfrage: Was sind deine schönsten Erinnerungen im Bereich des American Football?
Eberhard: Nun ja, ich denke jeder Aufstieg, ob mit den Dorsten Braves oder den Recklinghausen Chargers ist etwas Besonderes! Meine erste Regionalligameisterschaft 2001 war es definitiv! Dann erinnere ich mich gerne an das NFLE Jugendcamp 2004 in Wuppertal. Ich hatte gerade mit dem Coachen angefangen und dann bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen, war für mich schon eine tolle Erfahrung. Sich als Coach nur um das Coachen kümmern zu müssen und für alles andere wurde gesorgt: Getränkeversorgung, das Training wurde gefilmt, sobald ein Spieler ein Wehwehchen hatte, rannte ein Physio auf das Feld. Man kam auf den Platz und alles war aufgebaut usw.. Das war schon beeindruckend. Ach wie kann man es vergessen:  Die Trainingslager auf Norderney waren echte Highlights - ich glaube dies müssen wir wieder reaktivieren!
 
Oliver: Kleiner Hinweis: Norderney ist sehr teuer geworden! Ebi, vielen Dank für deine Zeit und ehrlichen Antworten. Bis zum Testspiel in Herne. 
Eberhard: Gern geschehen, wir sehen uns.
 
 
Oliver Jungnitsch führte das Interview mit Eberhard Conrad für NRW Football. Wer weitere Informationen zu den Recklinghausen Chargers sucht, wir haben sie hier verlinkt. 
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