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Seit dem Jahr 1642 ist Kevelaer ein Wallfahrtsort und trägt den offiziellen Namen „Wallfahrtsstadt Kevelaer“. Damit gehört sie zu den wichtigsten Marienwallfahrtsorten Deutschlands, der auch schon von Papst Johannes Paul II., Mutter Teresa und Kardinal Joseph Ratzinger (dem späteren Papst Benedikt XVI) besucht wurde. Zum Glück gibt es in Kevelaer, das nahe der Niederländischen Grenze liegt auch irdisches. American Football hat aber hier lange auf sich warten lassen, denn die Kevelaer Kings wurden erst im Jahre 2013 gegründet. Ob dies auch ohne unseren heutigen Gast: René Artz, Head Coach der Kings möglich geworden wäre, ist sehr fraglich.

Rene Artz Kingsfoto.deRené Artz ist seit Jahre 2014 Head Coach der Kevelaer Kings (Foto bereitgestellt und genehmigt von ©kingsfoto.de)

René ist 35 Jahre jung und hat mit dem Football bei den Niederrhein Grizzlies (O-Line) vor 20 Jahren begonnen. Ende 2011 spielte er bei den Recklinghausen Chargers, wechselte dann aus beruflichen Gründen nach Kevelaer. Im Jahre 2013 bekleidete er die Position des Offense Coordinator und ist seit 2014 der Head Coach der Kevelaer Kings.

Nick von NRW Football: Die Kevelaer Kings wurden im Sommer 2013 gegründet. Du hast also hautnah erlebt, wie sich die Kings entwickelten. Woran erinnerst du dich?
René Artz: Der Zulauf zu Beginn war riesig, ich erinnere mich an Trainings mit über 50 Spielern und wie schwer es war einen Verein zu finden, der das Abenteuer „American Football in Kevelaer“ mitgehen wollte. Zum Glück haben wir in Kervenheim einen Heimatverein gefunden, der voll hinter uns steht. Mit einem eigenen Feld mit Flutlicht, das hauptsächlich nur von uns genutzt wird.

 

Nick: Prima, das haben nicht alle Vereine! Nach dem Start in der Landesliga seid ihr im letzten Jahr mit einem 10:00 Sieg am 23.09.2018 in Wesseling gegen die Blackvenom aufgestiegen. Was erwartest du von der neuen Saison in der Verbandsliga?
René: Unser Ziel dieses Jahr ist der Klassenerhalt. Düsseldorf, Sauerland und Bochum haben letztes Jahr gezeigt, dass man als Aufsteiger auch eine Liga höher mithalten kann und das wollen wir auch zeigen. Auch wenn es gegen Gegner geht, die über viel Erfahrung in der Liga verfügen.

 

Nick: Kevelaer ist eine kleine Stadt und man kann bei Wikipedia nachlesen, dass hier die Pflege des Brauchtums sehr wichtig ist. Besonders werden Karneval, Osterfeuer, Schützenfeste, Kirmes und St. Martins-Umzüge genannt. Wie ist eure Akzeptanz? Wie klappt es mit dem Nachwuchs?

René: Die Stadt Kevelaer steht voll hinter uns, das sieht man nicht zuletzt daran, dass wir unsere Spiele im Hülsparkstadion austragen dürfen. Wir versuchen aber weiterhin die Kings als festen Teil von Kevelaer zu etablieren und unseren Bekanntheitsgrad zu steigern.
Nachwuchstechnisch sind wir seit letztem Jahr mit einer U16 im Spielbetrieb. Hier sind wir aber auch auf helfende Hände angewiesen, damit die Jugendspieler zum Training nach Kervenheim kommen können, da die öffentlichen Verkehrsmittel eher beschränkt sind.
Wir suchen aber immer neue Spieler jeden Alters, um auch zeitnah eine U19 in den Spielbetrieb zu bringen.

 

Nick: Ihr startet in die Saison am 27.04.2019 gegen die Schiefbahn Riders. Ihr habt schon ein Scrimmage Mitte Februar gegen die Arnhem Falcons hinter euch. Zusätzlich macht ihr Testspiele Ende März gegen die Bocholt Rhinos und Cologne Falcons Prospects. Warum macht ihr das so oder war es Zufalll?

René: Die Saison in Holland startet schon Ende Februar und da bot es sich an, etwas gemeinsam zu machen, um auch mal aus dem Alltag des Hallentrainings raus zu kommen. Dazu kommt, dass wir für dieses Jahr einige Änderungen im Spielsystem haben und diese am besten unter Wettkampfbedingungen eingespielt werden können. Deshalb spielen wir noch vor unserem Camp gegen Bocholt und nach dem Camp gegen Köln.

 

Nick: Wie groß ist euer Kader? Hattet ihr besondere Abgänge oder Zugänge?
René: Stand jetzt werden wir wohl mit ca. 50 Spielern in die Saison gehen. Neben ein paar Spielerabgängen sind die größten Abgänge vor allem im Coaching-Bereich. Diese Lücke haben wir aber, denke ich, bestmöglich ersetzt.

 

Nick: Zum Schluss muss du uns noch ein Geheimnis verraten: Ihr habt rd. 28000 Einwohner und es sind häufig 700 Zuschauer im Stadion. Wie macht ihr das?

René: (Grinst über das ganze Gesicht) Werbung und freier Eintritt! Wir versuchen American Football als Event nach Kevelaer zu bringen, mit Hüpfburgen, gutem Essen und kalten Getränken. Für das nächste Jahr sind viele Dinge geplant, die das ganze aus dem letzten Jahr noch steigern sollen. Dazu haben wir unter anderem auf der Redcon in Regensburg einige gute Ideen gesammelt. Es wird beispielsweise in diesem Jahr ein Saturday Night Game geben. Genaueres dazu kommt in den nächsten Wochen.

Nick: Da bin ich gespannt und wir werden davon berichten. In Kevelaer wird Käwels Platt (1) gesprochen, das du nicht so gut sprichst, wie du es mir im Vorfeld verraten hast. Daher eine Verabschiedung auf Käwel Platt: Lot joot gon!

René: Also ich kann zwar tatsächlich etwas platt verstehen und auch in kleinen Mengen sprechen, aber ich denke sonst kaum einer hier. Man sieht sich!

 

Nick Jungnitsch führte das Interview mit René Artz für NRW Football. Wer weitere Informationen zu den Kevelaer Kings haben wir hier verlinkt.

(1) in Kevelaer und in den umliegenden Ortschaften in Varianten gesprochene Mundart, die auf den Niederfränkischen Sprachen basiert

 

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