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Auch im letzten Jahr stellte sich ein Verantwortlicher von den Iserlohn Titans unseren Fragen. In 2019 lief es nicht so gut bei den Titans: Innerhalb des Ligabetriebs mussten sie das Team aus dem Wettbewerb verletzungsbedingt abmelden und stiegen aus der Landesliga ab. Seit Ende 2019 geht es für die Iserlohn Titans wieder aufwärts, denn mit Mike Brown können sie auf einen Head Coach mit fast 30 Jahren Erfahrung im American Football zurückgreifen. Mike war zuletzt über fünf Jahre bei den Gießen Golden Dragons in der GFL2 Süd tätig. Los ging es für Mike Brown in 2015 als WR Coach und in 2016 war er der Passing Game Coordinator. Von 2017 bis 2019 hatte er bei den Dragons den Posten des Defense Coordinators inne. Er spielte auch selber, unter anderem für die Marburg Mercenaries, Wetzlar Wölfe und Gießen Golden Dragons.

Mike Brown (weißes Shirt) beim gemeinsamen Camp mit den Titans im letzten Jahr (Foto: Christian Maxelon)Mike Brown (weißes Shirt) beim gemeinsamen Camp mit den Titans im letzten Jahr (Foto: Christian Maxelon)

Nick von NRW-Football: Mike, du bist mit den Iserlohn Titans durch ein gemeinsames Camp in Kontakt gekommen. Auch bist du kein Unbekannter im American Football, warum wagst du den Ausflug in die 7. Liga?
Mike Brown: Ich sehe eine Menge Potenzial. Felix (Tristan Leo – Mitgründer der Titans) hatte mich gebeten, das Team mal zu begutachten und wir haben uns darauf geeinigt, ein eintägiges Camp nach dem Ende der Season durchzuführen. Ich habe einige Coaches mitgebracht, damit wir uns ein genaues Bild davon machen konnten, womit wir es bei den Titans zu tun haben. Es hat uns eine Menge Spaß gemacht und man konnte wirklich sehen, wie motiviert die Spieler waren. Felix, Tanja und ich haben uns in den darauffolgenden Wochen mehrfach zusammengesetzt.  Ebenso habe ich beim German Bowl noch mit einigen der Spieler sprechen können. Da die Titans erst seit Kurzem existieren, gilt es erstmal, eine Identität zu schaffen. Ich habe eine genaue Vorstellung und der Verein steht hinter dem, was ich erreichen möchte. Der Football lockt eine breite Masse von unterschiedlichen Mentalitäten an. Man lernt schnell, dass man sich hier auf den Anderen verlassen muss. Jeder ist willkommen und kann seinen Teil beitragen. Hier entstehen Freund- und Bekanntschaften, die ein Leben lang halten. Zum Glück ist Iserlohn eine Stadt, die jeder Sportart offensteht: Eishockey, Basketball u.s.w.. Es bedarf einer Menge Rückhalt, um ein Team aufzubauen, dass sich behaupten kann, also ist es ein Muss, eine Stadt hinter sich zu haben, die einem den Rücken stärkt. Unser Management arbeitet seit Monaten hart daran, eine solide Basis für die Zukunft zu schaffen. Ich bin sehr gespannt darauf.
 
Nick: Wer unterstützt dich in der Aufgabe bei den Titans? Was hast du dort vorgefunden und woran arbeitet ihr seitdem?
Mike: Tatsächlich eine sehr schwere Frage, da sich noch alles im Umbruch befindet. Mir sind momentan 12 Leute bekannt, die sich um den Football Aspekt des Teams kümmern, und 8 weitere, die für die Organisation zuständig sind. Viele davon übernehmen mehrere Aufgaben, aber das ist ja im Vereinssport nicht neues. Herrenspieler sind z.B. Jugendtrainer und Sabrina Paul macht das Konditionstraining. Sie ist wirklich eine tolle Ergänzung fürs Team. Frank Weber übernimmt die Position des WR und die des Special Teams Coaches. Es ist immer gut jemanden an Bord zu haben, der von Tag eins dabei ist. Mit David Colvin haben wir jemanden, der genauso passioniert zum Football steht wie ich. Er wird als der OC fungieren. Günther Lange wird mich als Assistent in meiner Rolle als DC unterstützen. Unsere U19 wird von unserem Herrenspieler Kevin Weber gecoached. Die U13 wird von Christian Martello geleitet. Das Frauenteam übernimmt Tyark Lehmüller- ein weiterer Spieler. Das ist ja in Europa auch durchaus üblich, wir müssen versuchen, die bestmöglichen Trainer und Einheiten zur Verfügung zu stellen. Wir versuchen als Team attraktiver zu werden und uns von anderen Vereinen in der Umgebung abzugrenzen, um mehr erfahrene Spieler anzulocken.
 
Nick: Die NRW-Liga (Gruppe Ost) besteht zur Hälfte aus unbekannten Vereinen. Wie beurteilst du insgesamt eure Liga?
Mike: Genau das: Unbekannt! Ich habe bis dato nur in Hessen gecoached, die letzten 3 Jahre in der GFL2. Also gehen meine Gedanken weit auseinander. Wir werden gegen sehr gut vorbereitete Teams antreten, genauso werden wir gegen Teams spielen, die einfach nur auf dem Platz stehen. Es ist meine Aufgabe, meinem Team die Grundlagen des Footballs nahe zu bringen. Sollten wir das schaffen werden unsere Jungs dieses Jahr eine Menge Spaß haben.
 

Nick (mit Ball) beim The Growth of a Game in 2018 mit Mike Bown. An diesem Camp nahmen auch die Iserlohn Titans teil (Foto: Oliver Jungnitsch)Gemeinsames Training von Nick Jungnitsch (mit Ball) beim "The Growth of a Game" in 2018 mit Mike Bown (blaues Oberteil). An diesem Camp nahmen auch die Iserlohn Titans teil (Foto: Oliver Jungnitsch)

Nick: Was sind deine Ziele mit den Iserlohn Titans für 2020? 
Mike: Wir wollen schnellstmöglich nach oben. Dieses Team basiert auf Wettkampf. Unser größtes Ziel ist jetzt erstmals alle unsere Teams auszubauen.
 
Nick: Mike, du selber hast am College der Eastern New Mexico University Erfahrungen im American Football gesammelt. Was ist der größte Unterschied zwischen dem Football in USA und hierzulande? Zusatzfrage: Was muss deiner Meinung noch in Deutschland passieren, damit der American Football auf ein höheres Niveau kommt?
Mike: Das Vereinssystem ist in Europa vorherrschend, anders als in den USA, wo die meisten Sportarten an den Schulen ausgetragen werden.  Als Team müssen wir auf uns aufmerksam machen und mit Footballangeboten direkt an die Schulen herantreten. Die meisten Kinder wissen nämlich gar nichts über Randsportarten wie Football, bei den Eltern ist es oft genauso. Wir müssen das erkennen und dafür sorgen, dass man uns kennt. 
 
Nick: Im letzten Jahr hatten die Titans Verletzungspech und mussten die Saison vorzeitig beenden. Wie zufrieden bist du bisher mit dem aktuellen Kader und dem Leistungsstand der Mannschaft?
Mike: Wir sind auf mehreren Positionen eher dünn besetzt. Dafür haben wir jedoch eine gute Mischung aus denen, die einfach Football spielen, und wahren „Footballspielern“, was an diesem Punkt der Season jedoch normal ist. Im März geht’s mit Pads wieder ins Freie und wir können endlich in Vollkontakt gehen! Ich erwarte zur Season knapp 50 Mann auf dem Roster.

Das Interview führte Nick Jungnitsch für NRW Football mit Mike Brown, dem Head Coach der Iserlohn Titans. Die Antworten wurden aus dem Englischem übersetzt.  Wer weitere Informationen zum Verein sucht, der findet sie hier verlinkt. Auch veranstalten die Iserlohn Titans am 15.02.2020 ein Tryout - hier sind weitere Informationen verlinkt. 

 

Nick für NRW Football

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